Energiepreise und geschδtzte Steigerungen
Achtung: Die Energiepreise (Anfang 2015) wurden noch nicht geändert, da der heutige Preis für Heizöl in keinster Weise den tatsächlichen Wert widerspiegelt den er aus ökologischen, klimatechnischen und auch marktwirtschaftlichen Gründen haben sollte. Man sieht hier, dass die Politik nur Marionette der wirklich Mächtigen ist und keine Möglichkeit hat ihre Sonntagsreden in die Tat umzusetzen. Mein Heizungsvergleich ist aber auf zwanzig Jahre angelegt und muss so kurzfristigen Irrationalitäten nicht folgen. Über kurz oder lang wird der Ölpreis wieder steigen und ich hoffe, dass meine hohen Preissteigerungsraten von der Realität nicht noch übertroffen werden. Die übrigen Energiepreise haben sich kaum verändert, so dass der Vergleich insgesamt noch sehr stimmig ist.
Also abwarten und vorerst weiter im Text:

Wer sich heute für ein Heizsystem entscheidet sollte nicht nur auf die Investitionskosten, sondern auch auf die Betriebskosten achten. Einen großen Anteil dabei machen die Energiekosten aus und diese werden in der Nutzungsdauer der Heizung von ca. 20 Jahren sicher steigen - und sie werden unterschiedlich stark steigen. Diese Steigerungen nicht zu berücksichtigen würde den Vergleich daher verfδlschen. Da jedoch niemand die genauen Preissteigerungsraten vorhersagen kann, müssen diese abgeschδtzt werden und das könnte etwa so aussehen wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Wer andere Preissteigerungsraten für wahrscheinlich hält muss diese nur an entsprechender Stelle einsetzen und kann sich die Kosten für seine Heizung dann leicht errechnen. Die letzte Spalte "Faktor 20 Jahre" stellt die Aufsummierung der jährlichen Preissteigerungen dar. Wenn keine Preissteigerung angenommen wird ist dieser Faktor 20, d.h. 20 Jahre lang die gleichen Kosten. Steigen die Preise jedes Jahr um ein Prozent, so ist der Faktor 22,0, was man mit einem kleinen Excel-Programm leicht nachrechnen kann, usw. Weitere Faktoren sind: 24,3 für 2%, 26,9 für 3%, 29,8 für 4%, 33,1 für 5%, 36,8 für 6%, 41,0 für 7%, 45,8 für 8%, 51,2 für 9% und 57,3 für 10%.

Alle Preise inkl. Mehrwertsteuer;
bei Erdgas, Strom, Nah- und Fernwärme wird zusätzlich eine Grundgebühr, bzw. weitere Kosten fällig.

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
Anfang 2015
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,75 €/l 12 % p.a. 72,1
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,60 €/cbm 5 % p.a. 33,1
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 250,- €/t 6 % p.a. 36,8
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 80,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,27 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,22 €/kWh 6 % p.a. 36,8
Heizstrom Niedertarif - 0,19 €/kWh 6 % p.a. 36,8
Der Einbruch des Preises für Heizöl ab Oktober 2014 macht jede seriöse Voraussage extrem schwierig. (Am Rande bemerkt: der Einbruch fiel fast auf den Tag mit der Verφffentlichung des Lugano-Reports zusammen, siehe www-heizung). Wenn man aber bedenkt, dass Erdöl ein begrenzter Rohstoff und der "peak-oil" wohl schon überschritten ist, dann kann ich bei einer Vorhersagedauer von zwanzig Jahren (Nutzungsdauer in meinem Vergleich) bei der dramatischen Steigerungsrate von 12 Prozent bleiben. Nur der Anfangswert ist unsicher. Ich lege diesen mal auf 75 Cent fest, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Preis von 60 Cent (Januar 2014) lange Bestand haben kann. Mit 60 Cent ist die unkonventionelle Erdölförderung kaum lange möglich was zur Angebotsverknappung und automatisch zum Preisanstieg führen wird.
Mit Öl zu heizen ist aktuell also wieder erschwinglich und wir können evtl. auf das von mir "www-Heizung" genannte System warten. Es ist wohl eine Frage der Politik wie sie mit dem massiven Widerstand der Energielobby umgehen wird.
Beim Gaspreis ist die Einschätzung nicht weniger schwierig. Trotz angeblicher Ölpreisbindung stieg der Gaspreis sehr moderat und wird wohl jetzt wieder moderat sinken. Eine Untergrenze wird aber durch die aufwändige Infrastruktur erreicht werden und dann wird er wieder steigen müssen. Für die nächsten zwanzig Jahre gehe ich im Durchschnitt von etwa fünf Prozent pro Jahr aus. Wir werden sehen. Wie beim Strom wird es aber auch beim Gas immer wichtiger aus der Grundversorgung auszusteigen und nach günstigeren Tarifen zu fragen. Wer sich da nicht kümmert der zahlt schnell mal einige hundert Euro mehr als notwendig.
Bei den Pellets gab es 2013 eine satte Preissteigerung von über zehn Prozent. Die musste 2014 fast ganz wieder zurückgenommen werden. Trotzdem werden Pellets langfristig stetig teurer werden. Ich halte die sechs Prozent langfristig immer noch für wahrscheinlich. Sechs Prozent bedeuten in zwanzig Jahren eine Verteuerung um den Faktor 3, also einen Pelletspreis von über 700,- Euro pro Tonne. Dann wird wohl auch der Weizenpreis weiter steigen, der heute weit unter dem Brennstoffpreis liegt, verkehrte Welt ...      Wer könnte es da den Bauern verdenken, wenn sie aus der Lebensmittelproduktion aussteigen und immer mehr auf Energieproduktion setzen. Ob das gut ist kann sich jeder selbst ausmalen.
Bei sonstigem Brennholz schaut die Zukunft sicher nicht besser aus. Es werden viele Hackschnitzel-Heizwerke gebaut und Biomasse (auch Holz) wird in naher Zukunft in großem Stil zu Bioöl verarbeitet. Die Nachfrage nach Holz wird also gewaltig steigen, und damit auch der Preis. Die Steigerung um sechs Prozent wird aber vorerst noch beibehalten.
Nachdem der Haushaltsstrom in den Jahren 2000 bis 2012 sehr konstant mit knapp unter sechs Prozent pro Jahr gestiegen ist gab es 2014 eine dramatische Erhöhung durch verschiedene politisch gewollte Rahmenbedingungen (EEG-Umlage, Bevorzugung der Industrie usw.). Wie vorausgeahnt stellt sich das 2015 schon wieder ganz anders dar und der Strompreis geht eher zurόck. Hier gibt es langfristig keinen Anlass zur Sorge. Über zwanzig Jahre gesehen wird der Durchschnitt der Steigerung wohl weit unter sechs Prozent liegen. Ich halte vier Prozent für wahrscheinlich, setze hier aber trotzdem noch fünf Prozent an, da es sehr viele Unwägbarkeiten gibt (Politik, Smart-Grid, neue Techniken usw.).
Beim Wärmepumpenstrom halte ich an 6 Prozent fest, da dieser hauptsächlich im Winter benötigt wird, wenn die Photovoltaik praktisch ausfällt. Hier hängt es maßgeblich an der Politik, wie stark die Wärme-Kraft-Kopplung und die Stromspeicher ausgebaut werden.

zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2014 mit den geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2014

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2014
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,78 €/l 12 % p.a. 72,1
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,65 €/cbm 6 % p.a. 36,8
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 280,- €/t 6 % p.a. 36,8
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 80,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,27 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,22 €/kWh 6 % p.a. 36,8
Heizstrom Niedertarif - 0,19 €/kWh 6 % p.a. 36,8


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2013 mit den geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2013

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2013
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,85 €/l 12 % p.a. 72,1
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,65 €/cbm 7 % p.a. 41,0
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 247,- €/t 6 % p.a. 36,8
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 78,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,26 €/kWh 6 % p.a. 36,8
Heizstrom Hochtarif - 0,21 €/kWh 6 % p.a. 36,8
Heizstrom Niedertarif - 0,18 €/kWh 6 % p.a. 36,8


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2012 mit den geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2012

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2012
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,90 €/l 12 % p.a. 72,1
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,66 €/cbm 10 % p.a. 57,3
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 242,- €/t 6 % p.a. 36,8
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 78,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,24 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,18 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Niedertarif - 0,15 €/kWh 5 % p.a. 33,1


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2011 mit den geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2011

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2011
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,80 €/l 12 % p.a. 72,1
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,63 €/cbm 10 % p.a. 57,3
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 232,- €/t 6 % p.a. 36,8
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 74,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,23 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,165 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Niedertarif - 0,133 €/kWh 5 % p.a. 33,1


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2010 mit den geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2010

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2010
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,68 €/l 10 % p.a. 57,3
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,58 €/cbm 9 % p.a. 51,1
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 225,- €/t 6 % p.a. 36,8
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 70,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,22 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,158 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Niedertarif - 0,12 €/kWh 5 % p.a. 33,1


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2009 mit den geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2009

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2009
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,54 €/l 10 % p.a. 57,3
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,65 €/cbm 9 % p.a. 51,1
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 220,- €/t 5 % p.a. 33,1
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 75,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,205 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,158 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Niedertarif - 0,12 €/kWh 5 % p.a. 33,1


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2008 mit den geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2008

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2008
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,78 €/l 10 % p.a. 57,3
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,75 €/cbm 9 % p.a. 51,1
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 180,- €/t 5 % p.a. 33,1
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 70,- €/MWh 6 % p.a. 36,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,20 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,14 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Niedertarif - 0,11 €/kWh 5 % p.a. 33,1


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2007 mit den damals geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2007

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2007
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,59 €/l 9 % p.a. 51,1
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,62 €/cbm 8 % p.a. 45,8
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 210,- €/t 5 % p.a. 33,1
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 60,- €/MWh 4 % p.a. 29,8
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,19 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Hochtarif - 0,136 €/kWh 5 % p.a. 33,1
Heizstrom Niedertarif - 0,107 €/kWh 5 % p.a. 33,1


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2006 mit den damals geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2006

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2006
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,60 €/l 10 % p.a. 57,3
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,59 €/cbm 8 % p.a. 45,8
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 220,- €/t 3 % p.a. 26,9
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 53,- €/MWh 2 % p.a. 24,3
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,18 €/kWh 4 % p.a. 29,8
Heizstrom Hochtarif - 0,135 €/kWh 6 % p.a. 36,8
Heizstrom Niedertarif - 0,098 €/kWh 6 % p.a. 36,8


zum Vergleich die Durchschnittspreise von 2005 mit den damals geschätzten Steigerungsraten.
Energiepreistabelle 2005

Energieart Abnahmemenge/
Verbrauch
Preis
2005
Steigerung
pro Jahr
Faktor
20 Jahre
Heizöl Abnahmemenge: 3.000 l 0,53 €/l 10 % p.a. 57,3
Erdgas Verbrauch: 1.500 cbm/a 0,49 €/cbm 8 % p.a. 45,8
Holzpellets Abnahmemenge: 6 t 170,- €/t 1 % p.a. 22,0
Arbeitspreis Nahwärme Verbrauch: 15 MWh/a 53,- €/MWh 2 % p.a. 24,3
Haushaltsstrom Verbrauch: 4.000 kWh/a 0,17 €/kWh 4 % p.a. 29,8
Heizstrom Hochtarif - 0,124 €/kWh 6 % p.a. 36,8
Heizstrom Niedertarif - 0,089 €/kWh 6 % p.a. 36,8
www.heizungsvergleich.de vom 06.01.2016          Angaben ohne Gewähr Impressum