Zugrundegelegtes Beispielhaus
 
Jeder Vergleich braucht eine Grundlage, eine Vereinbarung, damit nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Für diesen Heizungsvergleich wird also ein Beispiel- oder Musterhaus mit einem bestimmten Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser definiert und alle Heizungssysteme im Vergleich müssen diesen Bedarf decken können.
Dieser Wärmebedarf wird auf 12.000 kWh bzw. 12 MWh pro Jahr festgelegt.
Das entspricht nach der gültigen Energie-Einspar-Verordnung EnEV '12 etwa einem Neubau mit 150 qm Wohnfläche, zwei Vollgeschossen und einer Grundfläche von ca. 11,0 m x 8,5 m.
Der Normwärmebedarf liegt dann bei ca. 7,0 kW (Heizleistung am kältesten Tag).
Berücksichtigt werden auch noch interne Gewinne und solare Gewinne von jeweils 300 kWh pro qm und Jahr.
Im Haus leben 4 Personen und verbrauchen ca. 120 Liter Warmwasser pro Tag bei 45 bis 50 Grad Celsius. Dies ergibt eine Nutzenergie im Warmwasser von ca. 2.000 kWh pro Jahr. Dazu kommen ca. 1.000 kWh Bereitstellungsverluste.

Der gesamte Wärmebedarf von 12.000 kWh teilt sich also auf in ca. 9.000 kWh für Heizung und Lüftung und ca. 3.000 kWh für das Warmwasser.
Das Beispielhaus hat also einen spezifischen Heizwärmebedarf von 9.000 kWh / 150 qm = 60 kWh/qm*a.

Soweit so gut! Aber dann gibt's da noch das Benutzerverhalten, und, und, und ...

In einem Haus mit Stückholzkessel wird sparsamer geheizt als in einem Haus mit vollautomatischer Heizung und wenn die Energie kostenlos ist, z.B. vom Sonnenkollektor, steigt nochmal der Verbrauch.
Dafür habe ich die Angabe "Nutzenergie" eingeführt, die in Hilfe und Zusatzinformationen näher beschrieben ist und eine Variation zwischen 11.000 kWh und 13.000 kWh ermöglicht.

Zu allem Überfluss habe ich jetzt auch noch das Passivhaus, das Sonnenhaus, die Elektro- und die Infrarotheizung aufgenommen. Hier ist durch bessere Dämmung der Wärmebedarf auf etwa 30 kWh/qm reduziert und das konnte in diesem Vergleich nur durch zusätzliche Investitionskosten berücksichtigt werden. Da die bessere Gebäudehülle aber länger als die 20-jährige Nutzungsdauer der Heizung halten sollte, wurde nur ein Teil der Mehrkosten angesetzt. So werden die Mehrkosten für die Dämmung von ca. 10.000,- bis 15.000,- Euro mit nur 5.000,- Euro berücksichtigt. Ähnlich ist es mit den Mehrkosten für Planung und Bauleitung.
www.heizungsvergleich.de vom 06.01.2016          Angaben ohne Gewähr Impressum